Reiseverlauf Schwedenreise 09/2002

Schwedenreise - Reiseverlauf - Reiseverlauf Schwedenreise 09/2002


Abstract:
Reiseroute von Wilhelmsdorf (Nürnberg) nach Jönköping für einen Alleinreisenden mit Nächtigung in Flensburg. Eindrucksvolle Passage über den Kategatt, durch den Schärengarten Göteborgs und mit einem der größten Fährschiffe durch das Stadtgebiet von Göteborg!


Virtuelle Reise (v5):
Reiseverlauf Schwedenreise (Google Earth)


Bildergalerie (v2):
“Reiseverlauf” at schwedenreise.mu21.de (Rev. 2.0):

Reisetag 1 with Google Maps API
Reisetag 2 - Etappe 1 with Google Maps API
Reisetag 2 - Etappe 2 with Google Maps API
Reisetag 2 - Etappe 3 with Google Maps API

Da ich meiner Freundin noch einiges an Habseligkeiten mitbringen musste und ich mir noch über den definitiven Rückreisezeitpunkt im Unklaren war, bot sich mir zum Zeitpunkt meiner ersten Schwedenreise (September 2002) keine alternative Anreiseform als der PKW. Die einzige offene Frage, die sich stellte war, wie komme ich mit dem Auto über die Ostsee?

Fährverbindung Sassnitz (D) - Trelleborg (SVE): Quer durch den Osten, bis nach Rügen? Von Bayern aus! Niemals!

Vogelfluglinie (Fehmarn (D) - Lolland (DK) - Sjælland (DK) - Malmö (SVE)): Kombination Fähre / Øresund-Brücke wollte ich nicht!

Fährverbindung Kiel (D) - Göteborg (SVE): lange dauernde Nachtüberfahrt nach Schweden. Außerdem im Vergleich relativ teuer!

Fährverbindung Grenå (DK) - Varberg (SVE): verhältnismäßig lange Überfahrt im Vergleich zur Passage Frederikshavn - Göteborg. Außerdem Nachtüberfahrt (Ankunft am Hafen auf einer zuvor am Tag zurückgelegten Strecke von 1000 km sehr schlecht zu Planen)!

Straßenverbindung über die Storebælt- (DK) und Øresund- (DK / SVE) Brücke: Da ich die gesamte Stecke (1200 bzw. 1400 km) alleine mit dem Auto zurücklegen musste und ich nun mal für gewaltige Schiffe etwas übrig habe, erreichte diese Alternative Rang zwei bei meinen Abwägungen.


Beschreibung:
Fährverbindung Frederikshavn - Göteborg:
Meine Wahl für die Anreise.

Von meinem Wohnort bis zum Fährhafen in Frederikshavn sind zirka 1100 km Wegstrecke zurückzulegen. Die gebuchte Fähre legte um pünktlich um 14:30 ab. Laut Routenplaner benötige ich für diese Strecke ca. 10 Stunden. Pausen und Sicherheitspuffer mit eingerechnet (+2 h) hätte ich also gegen 3 Uhr Nachts aufbrechen müssen. Ich fuhr alleine. Unter Zeitdruck so eine lange Strecke zurücklegen (die Fähre legt sicherlich auch ohne mich ab)…? Nein! Also fuhr ich einen Tag früher und übernachtete in Flensburg.

Somit setzte ich mich an einem Sonntagvormittag im September (15.09.2002, 10:00) in meinem damaligen Opel Vectra und machte mich Richtung Norden auf. Ich plante zwischen 18:00 und 19:00 mein in Flensburg am Hafen (Süderhofenden) reserviertes Hotelzimmer zu erreichen. Bis auf einen kleinen Stau bei Hannover gab es auf der Strecke jedoch keine Probleme, so dass ich bereits um 16:30 am Hotel ankam (siehe Tag 1). Demzufolge hatte ich vor dem Abendessen noch genügend Zeit mir die Stadt anzusehen. Gespeist habe ich sodann im Brauereigasthof der Hansenbrauerei direkt am Hafen.

Nach einer geruhsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück begann gemütlich gegen 09:00 Uhr der zweite Teil meiner Reise… Einmal Dänemark von Süd nach Nord durchqueren, mit der Fähre über den Kattegat und in Schweden von Göteborg 150 km Richtung Westen nach Jönköping…

Eingeschüchtert von einer Hotelbediensteten (in DK muss man hinter jedem Busch mit einer Laserpistole rechnen…) achtete ich peinlichst genau auf die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Dänemarks Autobahnen: 110 km/h! Dementsprechend können sich 400 km ziehen wie Kaugummi! Egal! Trotzdem war ich 2 Stunden vor dem Ablegen der Fähre in Frederikshavn (Tag2 - Etappe 1). Die Passage hatte ich bereits vor Reiseantritt reserviert und bezahlt, also blieben mir noch 1,5 Stunden Zeit den Hafen (den zivilen und den militärischen - beim letztgenannten bekam ich kleinere Probleme) zu inspizieren und konnte sogar mein Schiff beim Anlegen beobachten und verfolgen, wie die LKW und PKW das Schiff verließen.

Wie vorgeschrieben, fand ich mich mit meinem Auto eine halbe Stunde vor Abfahrt der Fähre am Terminal zum Check-In ein. So harte ich also auf dem riesigen Areal vor dem Schiff den Dingen, die da kamen… Nach weiteren 15 Minuten (die LKW wurden bereits verladen) bewegte sich die Autoschlange vor mir in Richtung Fähre. Bis dahin dachte ich, es ginge ebenerdig in den Schiffsbauch der Stena Danica. Weit gefehlt! Auf einer Wendel ging es in den vierten Stock des Schiffes (bei der Einfahrt kam ich mir vor wie Jona im Bauch des Fisches)! Auto nach Anweisung parken! Aussteigen! Alle für die Überfahrt benötigten Utensilien mitnehmen (während der Fahrt dürfen die Fahrzeugdecks nicht mehr betreten werden!)! Deck verlassen!

Bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und absolut stiller See (ich hätte mir mehr Action gewünscht) konnte ich die Reise über den Kattegat auf mich wirken lassen. Auf dem Großteil (2,5 h) der Überfahrt konnte außer ein paar kreuzenden Frachtschiffen nichts beobachtet werden. In der letzten Stunde ging es durch den Schärengarten Göteborgs. Einfach toll diese kleinen schroffen Inselchen! Während der letzten 45 Minuten der Schifffahrt konnte ich bereits einen ersten Eindruck von Schweden gewinnen, da diese bereits im Stadtgebiet von Göteborg erfolgten. Spätestens 15 Minuten vor dem Anlegen am Masthuggskajen musste ich jedoch wieder am Auto sein, damit das Schiff zügig geräumt werden konnte (Tag 2 - Etappe 2).

Pünktlich lt. Fahrplan konnte ich um 17:45 das Schiff verlassen. Und landete erstmal mitten im Berufsverkehr von Göteborg (die Fährterminals sind dort “really Downtown”). Den “schnellsten” Weg aus der Innenstadt hatte ich nicht zuletzt auf der Fähre studiert: Auf dem RV 45 bis zum Kreuz mit der E6 / E20 (ca. 4 km) - dort für weitere 4 km in südlicher Richtung (Malmö) bis zum Kreuz mit dem RV 40 (Richtung Borås / Jönköping). Oder einfach: Richtung Göteborg-Landvetter Flygplats!

Der RV 40 ist leider nur bis Borås autobahnähnlich ausgebaut (Höchstgeschwindigkeit 110 km/h). Kurz nach Borås (noch 80 km bis Jönköping) findet man leider nur eine zweispurige Straße (max. 90 km/h) mit einigen Kreuzungen (70 km/h) und wenigen Ortsdurchfahrten (50 km/h) mit vielen Starenkästen zur Geschwindigkeitsüberwachung vor. Ich benötigte für die 150 km also gut 3 Stunden (Tag 2 - Etappe 3).

Nach einigen ankunftszeitverschiebenden Telefonaten mit meiner Freundin kam ich gegen 21:00 Uhr in Jönköping in der Kärrhögsgatan an.

Endlich…!

Auf dem Rückweg nutzte ich ebenfalls die Stena Danica um über den Kattegat von Göteborg nach Frederikshavn zu gelangen.

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